Entbinden

Entbinden bezeichnet den Prozess der Geburt eines Kindes. Es umfasst die natürlichen Abläufe sowie medizinische Unterstützungsmaßnahmen, die notwendig sein können, um Mutter und Kind sicher ins Leben zu begleiten. Die Entbindung kann spontan erfolgen oder durch medizinische Intervention unterstützt werden.

Ablauf: Der Geburtsvorgang gliedert sich in drei Phasen: Eröffnungsphase, Austreibungs- oder Pressphase und Nachgeburtsphase. In der Eröffnungsphase öffnen sich Muttermund und Gebärmutter durch Wehen; während der Austreibungsphase kommt es zur Geburt des Kindes. In der Nachgeburtsphase wird die Plazenta ausgeschieden. Die Dauer variiert stark und hängt von individuellen Faktoren ab.

Formen: Spontane vaginale Entbindung; vaginale Entbindung mit instrumenteller Unterstützung (Vakuumextraktion oder Zangen); sowie der chirurgische Kaiserschnitt (Sectio caesarea).

Beteiligte und Ort: Eine Hebamme begleitet die Entbindung meist in Geburtshaus oder Klinik; bei Risikoschwangerschaft arbeiten auch Fachärztinnen. Hausgeburten sind in manchen Ländern möglich, erfordern jedoch entsprechende Planung und qualifizierte Betreuung.

Schmerzmanagement: Neben natürlichen Methoden wie Atmung, Positionen und Entspannung können medizinische Optionen eingesetzt werden, etwa Epiduralanästhesie oder Spinalanästhesie; Analgetika werden individuell verabreicht.

Nach der Entbindung: Haut-zu-Haut-Kontakt wird oft gefördert; Mutter und Neugeborenes werden betreut, Blutverlust kontrolliert und Zustand beider überwacht. Die Plazenta wird untersucht und dokumentiert.

Risiken: Zu den möglichen Komplikationen gehören verlängerte Wehen, erheblicher Blutverlust, Geburtsverletzungen oder Notfälle, die einen Kaiserschnitt erforderlich machen. Das individuelle Risiko hängt von Gesundheitszustand, Schwangerschaftsverlauf und Begleiterkrankungen ab.

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