Einzelgespräch

Ein Einzelgespräch ist ein Dialog zwischen zwei Personen, bei dem keine weiteren Gesprächsteilnehmer anwesend sind. In deutschsprachigen Kontexten wird der Begriff in Beratung, Coaching, Therapie, Personalführung und Bildung verwendet, um individuelle Anliegen zu klären, Ressourcen zu entwickeln oder Verhaltensweisen zu reflektieren. Typische Einsatzfelder sind Feedback- oder Zielgespräche im Job, Beratungsgespräche in Schulen sowie therapeutische oder psychosoziale Gespräche.

Der Ablauf erfolgt meist nach einem vereinbarten Rahmen: Klärung des Anlasses, Zielsetzung und Vertraulichkeit, eine klare Struktur sowie eine festgelegte Gesprächsdauer (typisch 30 bis 60 Minuten). Der Gesprächsführer setzt Techniken wie aktives Zuhören, gezielte Fragen und Feedback ein, um Verständnis zu fördern und individuelle Lösungswege oder Unterstützungsbedarfe zu entwickeln. Eine Vorbereitung vor dem Gespräch und ggf. eine kurze Dokumentation im Anschluss gehören häufig dazu.

Vorteile eines Einzelgesprächs liegen in der persönlichen Ansprache, der individuellen Anpassung der Inhalte, dem Aufbau von Vertrauen und der schnellen Erreichung konkreter Ergebnisse. Nachteile können einseitige Perspektiven oder Abhängigkeiten sein; in komplexen Situationen können ergänzende Gruppen- oder Teamgespräche sinnvoll sein. Ethik und Vertraulichkeit spielen eine zentrale Rolle, insbesondere im therapeutischen oder beratenden Kontext; je nach Umfeld gelten zudem Regelungen zu Datenschutz und Schweigepflicht.

Es gibt verschiedene Formate, teils persönlich, teils telefonisch oder per Video. Die Häufigkeit und Länge variieren je nach Zielsetzung: von kurzen, regelmäßigen Check-ins bis zu längeren oder bedarfsorientierten Sitzungen. Einzelgespräche bilden häufig Bestandteil von Beratungs- oder Entwicklungsprozessen.