Zielgespräche

Zielgespräche sind strukturierte Gespräche zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden, die sich auf die Festlegung, Überprüfung und Anpassung von Zielen für einen bestimmten Zeitraum konzentrieren. Sie sind ein zentrales Element des Zielvereinbarungs- oder Performance-Management-Systems in vielen deutschen Unternehmen und Organisationen. Zielgespräche dienen der Transparenz von Erwartungen, der Motivation der Mitarbeitenden und der Ausrichtung individueller Ziele an die strategischen Ziele der Organisation.

Der typische Ablauf umfasst Vorbereitung, während der das vergangene Leistungsniveau, erreichte Ergebnisse und Lernfelder bewertet werden; das eigentliche Gespräch, in dem Feedback gegeben, neue Ziele formuliert und Entwicklungsmaßnahmen festgelegt werden; sowie die Nachbereitung, in der Ziele dokumentiert, Indikatoren festgelegt und Vereinbarungen schriftlich festgehalten werden. SMART-Kriterien (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) dienen häufig als Orientierung.

Zielgespräche stehen in Zusammenhang mit Zielvereinbarungen und Leistungsbeurteilungen. Sie fördern Klarheit, Verantwortlichkeit und Lernentwicklung, können jedoch Ressourcen binden und Bias-Risiken bergen, wenn sie zu formell oder unrealistische Ziele setzen. Datenschutz- und Mitbestimmungsaspekte, etwa durch Betriebsräte, können zu beachten sein.

Best Practices umfassen die frühzeitige Einbindung des Mitarbeitenden in die Zielfestlegung, regelmäßiges Feedback statt rein jährlicher Gespräche, klare messbare Ziele, Verknüpfung von Entwicklungsmaßnahmen mit individuellen Stärken und Unternehmenszielen sowie eine strukturierte Dokumentation und Nachverfolgung.