Einzelbewertung

Einzelbewertung ist ein Verfahren der Vermögensbewertung, bei dem jeder Posten eines Vermögenswerts einzeln bewertet und in der Bilanz separat ausgewiesen wird. Typischerweise wird der Wert jedes einzelnen Gegenstands anhand der Anschaffungs- oder Herstellungskosten festgesetzt, abzüglich Abschreibungen oder Wertminderungen; bei Vermögenswerten wie Kunstwerken, Maschinen oder Einzelteilen kann auch der aktuelle Marktwert zugrunde gelegt werden.

Im Gegensatz dazu steht die Gruppenbewertung (Gruppenbewertung), bei der identische oder ähnliche Gegenstände als Einheit bewertet. Diese Methode reduziert den Verwaltungsaufwand, kann jedoch zu weniger Genauigkeit führen, wenn die einzelnen Werte stark variieren oder spezifische Merkmale einzelner Posten eine Rolle spielen.

Anwendungsbereiche: In der Vorratsbewertung von Handels- und Produktionsbetrieben kommt die Einzelbewertung häufig bei hochwertigen oder stark differenzierten Artikeln zum Einsatz; für sehr große Bestände ähnlicher Güter ist gelegentlich eine Gruppenbewertung zulässig. Bei Sachanlagen oder immateriellen Vermögensgegenständen wird tendenziell eher eine Einzelbewertung vorgenommen, insbesondere wenn die einzelnen Objekte wirtschaftlich unabhängig voneinander sind.

Vorteile von Einzelbewertung bestehen in einer höheren Genauigkeit und einer besseren Abbildung der Vermögenswerte, während die Nachteile ein höherer Verwaltungsaufwand, mehr Arbeitsintensität und ein erhöhtes Potenzial für Bewertungsfehler sein können. In der Praxis wird die Wahl der Methode oft an die spezifischen materiellen, finanziellen und organisatorischen Gegebenheiten angepasst.