Einzelbestellungen

Einzelbestellungen bezeichnet im Geschäfts- und Beschaffungswesen eine Bestellung, die von einem Auftraggeber für einen einzelnen Artikel oder eine einmalige Leistungsposition aufgegeben wird, ohne dass eine laufende Rahmenvereinbarung, ein Lieferplan oder ein Kaufvertrag besteht.

Sie ist in der Regel durch eine schnelle Abwicklung, kurzfristige Klärung von Preis und Lieferzeit sowie eine geringe Planungsbindung gekennzeichnet. Die Bestellmenge entspricht dem konkreten Bedarf der Bestellung, wodurch sich oft höhere Stückkosten ergeben, da Mengenrabatte und Liefergarantien fehlen können. Die Abwicklung erfolgt meist operativ und isoliert von langfristigen Verträgen oder Einkaufsprogrammen.

Vorteile sind höhere Flexibilität, schnelle Beschaffung und geringere Vorlaufzeiten. Nachteile umfassen tendenziell höhere Kosten pro Einheit, fehlende Rabatte, potenziell höhere administrative Kosten pro Bestellung und geringere Ausnutzung von Einkaufssynergien.

Typische Abläufe umfassen Bedarfsermittlung, Prüfung von Lieferantenoptionen, Preis- und Lieferzeitfestlegung, Auftragserteilung, Lieferung und Rechnungsstellung. Einzelbestellungen treten häufig im operativen Einkauf, bei Notfällen oder bei MRO-Bedarfen (Wartung, Reparatur, Betrieb) auf. In größeren Organisationen stehen sie im Kontrast zu Sammelbestellungen oder Rahmenverträgen, die Mengen- und Preisstabilität bieten.

Beispiele sind die Bestellung eines Ersatzteils, eines einzelnen Maschinenkomponenten oder eines spezifischen Dienstes außerhalb bestehender Verträge. Die Rolle von Einzelbestellungen variiert je nach Beschaffungsstrategie, Branche und Unternehmensprozess.

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