Durchführungszeiten

Durchführungszeit bezeichnet die Zeit, die benötigt wird, um eine Maßnahme, ein Vorhaben oder eine Arbeit auszuführen. Die Pluralform Durchführungszeiten wird verwendet, wenn mehrere Teilabschnitte unterschiedliche Laufzeiten aufweisen oder Gesamtdauern beschrieben werden. Der Begriff ist in deutschsprachigen Bereichen wie Projektmanagement, Bauwesen, Beschaffung und Verwaltung gebräuchlich.

Im Projektmanagement dienen Durchführungszeiten der Planung von Abläufen, der Ressourcenallokation und der Bestimmung des kritischen Pfads. Sie unterscheiden zwischen geschätzten und tatsächlichen Laufzeiten und werden während der Durchführung aktualisiert. Genaue Durchführungszeiten unterstützen Budgetierung, Risikobewertung und die Festlegung von Meilensteinen.

Die Ermittlung von Durchführungszeiten basiert auf Methoden wie der Strukturierung von Arbeiten (Work Breakdown Structure, WBS), Erfahrungswerten, parametrischer Schätzung und der Auswertung historischer Daten. Es wird zwischen Kalenderzeit und effektiver Arbeitszeit unterschieden, und zwischen idealen Laufzeiten und praktischen Zeiten, die Puffer und Nicht-Arbeits-Tage berücksichtigen.

Mehrere Einflussfaktoren beeinflussen die Durchführungszeiten: Die Komplexität der Aufgaben, Verfügbarkeit von Personal und Geräten, Abhängigkeiten von vorausgehenden Arbeiten, Genehmigungen und behördliche Auflagen, Witterung und Lieferantenleistung. Verzögerungen in einer Phase können sich auf den gesamten Zeitplan auswirken, weshalb Risiken frühzeitig erkannt und gemanagt werden sollten.

Im Bau- und Beschaffungswesen werden Durchführungszeiten manchmal in Angeboten, Verträgen oder Projektunterlagen festgelegt und können durch Durchführungsfristen ergänzt werden. Eine sorgfältige Planung umfasst Sicherheits- und Kontingenzzeit sowie Risikoanalysen.

Siehe auch: Durchführungsdauer, Umsetzungszeit, Projektzeitplan.