Drucktechnologien

Drucktechnologien bezeichnet Verfahren zur Übertragung von Druckmaterialien auf Substrate wie Papier, Folien oder Textilien zur Reproduktion von Bildern, Texten oder Mustern. Sie umfassen sowohl klassische, mechanische Prozesse als auch digitale und additive Verfahren. In der Praxis unterscheiden Fachkreise grob 2D-Druck (Reproduktion von Flächen) und 3D- bzw. additive Druckprozesse.

Historisch lassen sich die traditionellen Druckverfahren in Reliebdruck (Buchdruck, Letterpress), Tiefdruck, Flachdruck und Siebdruck gliedern. Beim Reliebdruck stehen erhabene Druckformen im Vordergrund; Tiefdruck nutzt vertieft liegende Gravuren; Flachdruck umfasst Offsetdruck und andere planare Prozesse; Siebdruck überträgt Tinte durch ein Sieb auf verschiedenste Substrate.

Der digitale Druck umfasst Tintenstrahldruck und Laserdruck. Tintenstrahldruck spritzt Tinten über Düsen direkt auf das Substrat, während beim Laserdruck elektrofotografische Verfahren Toner verwendet und anschließend erhitzt und fixiert wird. Digitale Drucktechnologien ermöglichen flexible Auflagen, personalisierte Produkte und geringere Vorlaufzeiten.

Der 3D-Druck (additive Fertigung) ergänzt die 2D-Drucktechnologien: Verfahren wie FDM/FFF, SLS, SLA und Polyjet bauen Objekte schichtweise aus Kunststoff oder Harz. Anwendungen reichen von Prototypen bis zu seriellem Kleinseriendruck.

Anwendungsfelder umfassen Verlags- und Veredelungsdruck, Verpackungsdruck, Textildruck, Siebdruck für Werbetechnik sowie industrielle Anwendungen wie Elektronik-Druck oder Funktionsbeschichtungen.

Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz gewinnen an Bedeutung. Entwicklungen zielen auf weniger Lösungsmittel, Recyclingfähigkeit der Materialien, Energieeffizienz und optimierte Farb- und Materialspezifikationen. Zukunftstrends sind Hybriddruck, On-Demand-Print, fortschrittliche Farbmanagement-Systeme, digitale Datensteuerung und weiterentwickelte 3D-Druckmaterialien.