Dokumentverification

Dokumentverification bezeichnet den Prozess der Prüfung der Echtheit, Integrität und Gültigkeit von Dokumenten. Sie wird in vielen Bereichen eingesetzt, darunter Behörden, Finanzdienstleistungen, Bildungseinrichtungen, Handel und Rechtssysteme. Ziel ist es, Vertrauen in Dokumente zu schaffen, Betrug zu verhindern und Rechtsansprüche zu sichern.

Typische Dokumente, die einer Verification unterzogen werden können, umfassen Identitätsausweise, Zertifikate, Diplome, Verträge, Rechnungen sowie digitale Dateien. Die Verfahren kombinieren oft manuelle Prüfungen durch Fachpersonal mit automatisierten Checks. Zu den typischen Schritten gehören die Prüfung digitaler Signaturen oder elektronischer Siegel, die Verifikation von Metadaten und Zeitstempeln, der Abgleich von Aussteller- oder Zertifizierungsstellen sowie der Abgleich mit vertrauenswürdigen Referenzdatenbanken. Darüber hinaus können Integritätsprüfungen durch Hashvergleiche und die Erkennung manipulierter Inhalte eingesetzt werden.

Technologien spielen eine zentrale Rolle. Dazu gehören Public-Key-Infrastruktur (PKI) und digitale Signaturen, kryptographische Hash-Funktionen, barrierefreie maschinenlesbare Formate (z. B. QR-Codes), Barcode-Scanning sowie tamper-evident Seals. In einigen Anwendungen wird auch eine provenance-orientierte Verifikation über Blockchains oder ähnliche Ledger-Technologien genutzt, um den Ursprung von Dokumenten nachvollziehbar zu machen.

Standards und Governance umfassen regulatorische Rahmenwerke und Normen, die Identitäts- und Signaturprozesse regeln, wie sie in verschiedenen Jurisdiktionen bestehen. Dazu gehören eIDAS-basierte Signaturen sowie relevante ISO/IEC-Standards zu Sicherheit, Kryptografie und Information Governance. Herausforderungen sind Fälschungsversuche, fehlerhafte oder unvollständige Metadaten, Datenschutz- und Rechenschaftspflichten sowie Skalierbarkeits- und Interoperabilitätsfragen.