Debitorenlisten

Debitorenlisten bezeichnet im Rechnungswesen eine Zusammenstellung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Debitoren (Kunden). Sie dient der Übersicht über offene Posten und der Liquiditätssteuerung. Typische Inhalte einer Debitorenliste sind Debitorennummer oder Name, Beleg- oder Rechnungsnummern, Rechnungsbeträge, offene Beträge, Fälligkeiten und der aktuelle Zahlungsstatus. Manche Listen gruppieren die Posten nach Alter (Alterungs-Listen), nach Fälligkeit oder nach Debitorensegmenten.

Sie werden in der Debitorenbuchhaltung geführt, oft als Teil eines ERP-Systems. Die Debitorenliste wird regelmäßig aktualisiert, z. B. täglich oder wöchentlich, um den Überblick über ausstehende Forderungen zu behalten, den Mahnprozess zu unterstützen und die Liquiditätsplanung zu ermöglichen. Sie dient außerdem der Kreditprüfung gegenüber Kunden und der Steuerung von Zahlungszielen.

Varianten und verwandte Formen sind die Alterungslisten (Offene Posten nach Alter), die Sum­menliste offener Posten und die Debitorenkarte. In der Bilanzierung kann die Debitorenliste auch als Grundlage für die Bildung von Wertberichtigungen (Delkredere) dienen.

Aus rechtlichen und organisatorischen Gründen ist bei Debitorenlisten der Datenschutz zu beachten; sensible Kundendaten sind gemäß Datenschutzgesetzen zu schützen, und Aufbewahrungsfristen sind einzuhalten. Gute Kontrollen in der Buchhaltung sichern die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen.