Datenrettungsdienste

Datenrettungsdienste sind spezialisierte Angebote zur Wiederherstellung verlorener oder unzugänglicher Daten von Speichermedien. Sie richten sich an Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen und umfassen HDDs, SSDs, RAID-Systeme, NAS-Geräte, USB-Sticks sowie Speicherkarten. Ziel ist es, möglichst viele Dateien zu retten und eine sichere Datenübergabe zu gewährleisten.

Datenverlust entsteht durch physische Schäden (Head Crash, Sturz, Wasser). Elektronische Defekte, Firmwareprobleme, logische Fehler, beschädigte Dateisysteme, Malware oder Ransomware können ebenfalls zu Verlusten führen. Abhängig von Mediatyp und Schaden kann die Wiederherstellung möglich, eingeschränkt oder unmöglich sein.

Der typischen Arbeitsablauf umfasst eine unverbindliche Erstbewertung, eine kostenpflichtige Vorabquote und die fachgerechte Imaging-Phase. In spezialisierten Labors erfolgt die Wiederherstellung in einer sicheren Umgebung, oft mit Reinraumbedingungen, gefolgt von der Prüfung der Datenqualität und der Rückübertragung auf ein neues Medium.

Zudem berücksichtigen Anbieter Datenschutz, Vertraulichkeit und Sicherheitsstandards. Zertifizierungen wie ISO 27001 oder ISO 9001 gelten als Qualitätsindikatoren; bei sensiblen Daten gelten zusätzlich vertragliche Geheimhaltung und klare Datenhoheit. Die Erfolgsraten variieren je nach Schaden und Medientyp; eine Garantie besteht nicht.

Bei der Auswahl eines Dienstleisters spielen Transparenz, Kostenstruktur, Referenzen, kurze Reaktionszeiten und eine risikofreie Erstdiagnose eine Rolle. Viele Anbieter bieten Notfall- oder Schnellservices an und unterstützen auch Archiv- oder Forensikprojekte.