Datenressource

Eine Datenressource bezeichnet in der Informationstechnik ein Asset, das Daten enthält, bereitstellt oder erschlossen wird und von Anwendungen, Analysen oder Nutzenden genutzt werden kann. Datenressourcen können in verschiedenen Formen vorliegen, darunter relationale Datenbanken, Data-Warehouses, Data Lakes, Dateien, APIs, Streaming-Datensätze oder proprietäre Datensammlungen. Oft entstehen sie durch Erfassung, Integration oder Bereitstellung aus unterschiedlichen Quellen und dienen der Datenverarbeitung, Entscheidungsfindung oder Forschung.

Zu den typischen Merkmalen einer Datenressource gehören der Eigentümer bzw. Verantwortliche, Zugriffs- und Nutzungsrechte, Qualität und Vertrauenswürdigkeit der Daten, Metadaten, Provenance, Versionierung sowie Lebenszyklus-Informationen. Metadaten beschreiben Inhalt, Struktur, Formate, Aktualität, Herkunft und Anwendungsbedingungen; Provenance dokumentiert Herkunft und Bearbeitungsschritte. Datenressourcen können in Katalogen verwaltet werden, die Suche, Bewertung und Verteilung unterstützen.

Datenschutz, Compliance und Governance spielen für Datenressourcen eine zentrale Rolle. Durch Daten-Governance werden Verantwortlichkeiten festgelegt, Data Stewardship gepflegt und Qualitätsstandards definiert. Der Lebenszyklus umfasst Erfassung, Bereinigung, Anreicherung, Speicherung, Nutzung, Aktualisierung und gegebenenfalls Stilllegung oder Archivierung.

Praxisbeispiele finden sich in Unternehmen (Kundendatenbanken, Transaktionsdaten), Behörden (Publikationen, Geodaten) sowie im Open-Data-Bereich (offene Datensätze). Datenressourcen bilden die Bausteine von Datenökosystemen, in denen Anwendungen Daten aus mehreren Ressourcen kombinieren, um Analysen, Berichte oder KI-gestützte Dienste zu ermöglichen.