Dateningenieure

Dateningenieure sind Fachleute, die Dateninfrastrukturen planen, implementieren und betreiben, um zuverlässige, zugängliche Daten für Analytik- und Entscheidungsprozesse bereitzustellen. Sie übersetzen Geschäftsanforderungen in technische Architekturen und arbeiten an der gesamten Datenlebensdauer von der Erfassung über Speicherung bis zur Bereitstellung für Analytics.

Zu den Kernaufgaben gehören das Design und der Betrieb von Datenpipelines (ETL/ELT), das Aufbau von Data Lakes, Data Warehouses oder Lakehouse-Architekturen, sowie die Sicherstellung von Datenqualität, -katalogisierung und Metadatenmanagement. Sie übernehmen Data Governance, Sicherheits- und Datenschutzaspekte und überwachen Leistung, Skalierbarkeit und Kosten.

Typische Technologien umfassen relationale und spaltenorientierte Datenbanken (z. B. PostgreSQL, Snowflake, Redshift), Programmiersprachen wie SQL, Python oder Scala, sowie Big-Data-Frameworks (Spark, Hadoop) und Streaming-Systeme (Kafka). Weiterhin kommen Orchestrierungstools (Airflow), ETL/ELT-Tools und Cloud-Plattformen von AWS, Azure oder Google Cloud zum Einsatz.

Dateningenieure arbeiten eng mit Data Scientists, Data Analysts, IT Infrastrukturteams und Fachbereichen zusammen, um robuste Datenplattformen zu realisieren. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei Architekturentscheidungen, Data Governance und der Einführung neuer Standards, wie Data Mesh oder Lakehouse-Ansätze, je nach Bedarf des Unternehmens.

Typische Ausbildungswege führen über Informatik, Information Systems oder verwandte Studiengänge; praktische Erfahrung in Dateninfrastrukturen wird häufig ergänzt durch Zertifizierungen in Cloud-Datenplattformen oder Spezialtools. Branchen reichen von Finanzdienstleistungen über Gesundheitswesen bis hin zu Industrie und Handel.