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Datenhoheiten

Datenhoheiten bezeichnet die rechtliche, politische und technische Fähigkeit, Daten zu regulieren, zu schützen und zu kontrollieren, insbesondere wer Zugriff hat, wo Daten gespeichert werden und wie sie genutzt werden dürfen. Der Begriff umfasst das Anspruchsrecht von Individuen auf ihre personenbezogenen Daten, die Verantwortlichkeiten von Unternehmen im Umgang mit Daten sowie die Ansprüche von Staaten, über Daten zu verfügen, die in ihrem Hoheitsgebiet entstehen oder auf sie sich beziehen. In der Debatte um digitale Souveränität dient Datenhoheit dazu, Spannungen zwischen offenen Datenströmen, globalen Märkten und nationaler Regulierung zu adressieren.

Es lassen sich drei Ebenen unterscheiden: personenbezogene Daten geschützt durch Datenschutzrecht (etwa die europäische Datenschutzgrundverordnung), Unternehmens-

Im politischen Diskurs wird oft betont, dass entsprechende Regelungen Privatsphäre, Sicherheit und wirtschaftliche Souveränität stärken, gleichzeitig

und
Betriebsdaten
durch
wirtschafts-
und
sektorspezifische
Regelungen,
sowie
staatliche
oder
öffentliche
Daten
der
Verwaltungs-
und
Sicherheitsbereiche.
Grenzüberschreitende
Datenübermittlungen
erhöhen
die
Komplexität,
weil
verschiedene
Rechtsordnungen
unterschiedliche
Anforderungen
stellen;
Instrumente
wie
Standardvertragsklauseln,
Angemessenheitsentscheidungen
und
Datenlokalisierungspolitiken
spielen
eine
Rolle.
Zur
Durchsetzung
der
Datenhoheit
nutzen
Staaten
häufig
Sicherheits-,
Infrastruktur-
und
Governance-Maßnahmen,
einschließlich
sicherer
Cloud-Umgebungen,
Datenräume
und
Regulierungsrahmen
für
kritische
Infrastrukturen.
aber
auch
Innovationsfähigkeit
und
internationalen
Handel
beeinflussen
können.
Praktisch
entstehen
Datenhoheiten
dort,
wo
Gesetze,
regulatorische
Aufsicht
und
technologische
Architektur
zusammenspielen
und
Verfügbarkeit,
Zugriff
und
Nutzung
von
Daten
über
Grenzen
hinweg
festlegen.