Datenauthentizität

Datenauthentizität bezeichnet die Eigenschaft, dass Daten von der angegebenen Quelle stammen und während der Übermittlung nicht verändert wurden. Sie ist eng mit der Echtheit und Herkunft der Daten verbunden und bildet die Grundlage für vertrauenswürdige Entscheidungsprozesse im digitalen Umfeld.

Zu den zentralen Aspekten gehören Herkunftsnachweis, Integrität und Nichtabstreitbarkeit. Authentizität ermöglicht es, die Quelle zu verifizieren, Manipulationen zu erkennen und die Vertrauenswürdigkeit von Informationen sicherzustellen. Provenienz (Datenherkunft) und Attestation ergänzen das Konzept.

Typische Verfahren zur Gewährleistung der Dateneauthentizität sind digitale Signaturen, kryptographische Hash-Funktionen, MACs und Public-Key-Infrastruktur (PKI) mit Zertifikaten. Zeitstempel, Hardware-Sicherheitsmodule (HSM) und vertrauenswürdige Ausführungsumgebungen unterstützen die Realisierung. In verteilten Systemen kommen auch Blockchain- oder Distributed-Ledger-Lösungen zum Einsatz.

Anwendungsfelder umfassen E-Government, Finanz- und Gesundheitswesen, Lieferketten, Internet der Dinge (IoT), Forschung und Journalismus. In vielen Branchen ist Dateneauthentizität regulatorisch relevant, etwa im Beweiswert digitaler Unterlagen, bei Archivierung oder bei der Verifikation von Transaktionen.

Herausforderungen ergeben sich durch Angriffe wie Spoofing, Manipulation, Replay-Attacken oder das Vertrauen in Drittanbieter sowie Zertifizierungsstellen. Datenschutz, Skalierbarkeit, Kosten und rechtliche Rahmenbedingungen beeinflussen die Umsetzung von Maßnahmen zur Dateneauthentizität.