Darmbereiche

Darmbereiche bezeichnet die anatomischen Abschnitte des Verdauungstrakts, die in der Medizin zur Orientierung, Diagnostik und Behandlung verwendet werden. Allgemein wird der Darm in drei grobe Abschnitte unterteilt, die sich sowohl in Embryologie als auch in vaskulärer und nervlicher Versorgung unterscheiden: Foregut, Midgut und Hindgut. Diese Einteilung spiegelt die Entwicklung und die primäre Blutversorgung wider und hilft, Probleme entlang des Verdauungstrakts zu lokalisieren.

Der Dünndarm umfasst das Duodenum (Zwölffingerdarm), den Jejunum und das Ileum. Er ist der zentrale Ort der Verdauung und Nährstoffaufnahme. Das Duodenum beginnt unmittelbar nach dem Magen, während Jejunum und Ileum vor allem der Aufnahme von Nährstoffen dienen. Das Ileum ist außerdem wichtig für die Aufnahme von Gallensäuren und Vitamin B12. Die Blutversorgung erfolgt vorwiegend über die Arteria mesenterica superior, und die Innervation erfolgt weitgehend durch parasympathische Fasern des Vagusnervs sowie durch sympathetic Nerven.

Der Dickdarm umfasst Caecum, Blinddarm, aufsteigenden, querenden, absteigenden und sigmoidalen Anteil sowie den Endteil, das Rektum. Hauptaufgabe ist die Wasserresorption und die Bildung formbaren Stuhls. Die Darmflora hat hier eine besondere Bedeutung. Die Versorgung erfolgt über die Arteria mesenterica inferior; Parasympathische Innervation erfolgt ebenfalls bis zum linken Kolon, während das Hindgut-Segment durch pelvis-splanchnic Nerven innerviert wird.

Klinisch relevant sind regionale Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Appendizitis oder Divertikulose, die typischerweise bestimmten Darmbereichen zugeordnet werden. Radiologisch und operativ wird die Einteilung in Darmbereiche genutzt, um Befunde genau zu lokalisieren und Therapien gezielt zu planen.