Dünenzüge

Dünenzüge sind langgestreckte, lineare Dünenlandschaften, die parallel zur Küstenlinie verlaufen und sich über mehrere Kilometer erstrecken. Sie bestehen aus einer Folge von Dünenbergen, die sich typischerweise in Vordüne, Mitteldüne und Hinterdüne gliedern. Die Struktur ist geprägt von der Mobilität der Dünen, die durch Sandvorrat, Windrichtung und Vegetationsbedeckung gesteuert wird.

Entstehung und Dynamik: Dünenzüge entstehen durch aeolische Prozesse, bei denen Sand durch den Wind entlang der Küste transportiert und an Hindernissen abgelagert wird. Vorwiegend West- bis Nordwestwinde treiben die Sandbildung an der Front, Vegetation stabilisiert die Dünenfelder und verhindert zu schnelle Verschiebung. Die Mobilität variiert je nach Sandvorrat, Meerespegel und menschlicher Nutzung.

Verbreitung, Funktion und Bedeutung: Dünenzüge kommen an many europäischen Küsten vor, besonders entlang der Nord- und Ostseeküsten Deutschlands, Dänemarks, der Niederlande, Belgiens und Frankreichs. Sie dienen als Lebensräume für spezialisierte Flora und Fauna und fungieren als natürliche Barrieren gegen Sturmfluten und Küstenerosion. Zugleich beeinflussen sie Tourismus- und Freizeitnutzung.

Management und Schutz: Der Erhalt der Dynamik ist oft Ziel von Küstenschutz- und Naturschutzmaßnahmen. Dazu gehören kontrollierte Sandzufuhr, die gezielte Reaktivierung der Mobilität durch das Entfernen von übermäßiger Vegetation an bestimmten Stellen sowie gezielte Bepflanzung zur Stabilisierung an sicheren Lagen. Freizeitnutzung, Trampeln und Fahrzeugverkehr können Dünenstrukturen schädigen. Nachhaltige Planung strebt eine Balance zwischen Schutz, Ökologie und Erholung an.