Coatingtypen

Coatingtypen bezeichnet in der Industrie die verschiedenen Arten von Beschichtungen, die auf Oberflächen aufgetragen werden, um Schutz, Funktion oder Gestaltung zu erreichen. Sie lassen sich grob in organische, anorganische und funktionelle Beschichtungen unterscheiden.

Organische Beschichtungen umfassen Lacke, Farben und Pulverbeschichtungen sowie UV-härtende Systeme. Sie bieten dekorativen Charakter, Schutz vor Korrosion und chemischer Beanspruchung, erfordern jedoch ausreichende Oberflächenvorbereitung und können VOC-Emissionen verursachen.

Anorganische Beschichtungen umfassen Metallbeschichtungen wie Zink- oder Chromschichten sowie keramische Beschichtungen. Sie zeichnen sich durch hohe Härte, Hitzebeständigkeit und oft außergewöhnlichen Langzeitschutz aus, sind aber teurer oder anspruchsvoller in der Anwendung.

Funktionelle Beschichtungen zielen auf spezifische Eigenschaften ab, etwa tribologische Schichten zur Verschleißreduktion, elektrische oder thermische Leitfähigkeit oder optische Eigenschaften in speziellen Anwendungen.

Applikationsverfahren umfassen Spritzen, Tauchen, Lackieren, Pulverbeschichtung sowie galvanische Verfahren und, in der Halbleiter- und Optikindustrie, PVD/CVD-Verfahren. Die Wahl des Verfahrens hängt von Substrat, Belastung, Umweltbedingungen und wirtschaftlichen Faktoren ab.

Wichtige Eigenschaften umfassen Haftung, Korrosions- und Abriebfestigkeit, Härte, Flexibilität und UV-Beständigkeit. Die Auswahl eines Coatings orientiert sich an der Anwendung, dem Substrat, der Umgebung und einschlägigen Normen, etwa ISO 12944 für Korrosionsschutz sowie Umweltauflagen wie REACH und VOC-Regelungen.