Optikindustrie

Die Optikindustrie umfasst die industrielle Herstellung und Vermarktung von optischen Bauteilen, Systemen und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu ihrem Kern gehören Hersteller von Glas- und Kunststofflinsen, optischen Beschichtungen, Prismen-Systemen, Mikrolinsen, Objektiven für Kameras, Brillengläser sowie komplette optische Instrumente wie Mikroskope, Teleskope, Ferngläser, Sensoren, Laser- und Messsysteme. Sie verbindet Glas- und Kunststoffverarbeitung, Optik-Metrologie, Beschichtungsverfahren und Präzisionsfertigung mit High-Tech-Engineering.

Typische Unterbereiche: Ophthalmische Optik (Brillengläser, Kontaktlinsen), Objektiv- und Kameratechnik, Industrielle Laser und Lasertechnologie, Faseroptik und Telekommunikation, Medizinische Optik, Mess- und Prüfinstrumente, Optische Systemintegration.

Weltweit wird die Branche von einer Vielzahl von Unternehmen betrieben, mit bedeutenden Akteuren in Europa, Nordamerika und Asien. In Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Italien gibt es viele mittelständische Betriebe; globale Konzerne wie Carl Zeiss, Nikon, Canon, HOYA, Thales und Schott spielen ebenfalls eine Rolle. Die Branche ist stark exportorientiert und abhängig von Beschaffungs- und Lieferketten für Glas, Polymere, Beschichtungsmaterialien und Präzisionswerkzeuge.

Treiber des Marktes sind die Nachfrage aus der Konsumgüter- und Smartphone-Industrie, die Automobil- und Robotikbranche, medizinische Geräte und das wachsende Segment der Photonik und Quantenoptik.

Technologisch fokussiert die Optikindustrie auf Präzisionsfertigung (Zerspanung, Polieren, Spritzgießen), Laserverfahren, Dünnfilmschichten, Gravur und Mikrofertigung, sowie optische Verbindungselemente, Kalibrierung und Messtechnik. Fortschritte in 3D-Druck und hybriden Optoelektronik verändern Baugrößen und Integrationsmöglichkeiten.