ChloralkaliProzessen

Chloralkali Prozesse sind chemische Verfahren zur Herstellung von Chlor, Natronlauge (Natriumhydroxid) und Wasserstoff durch die Elektrolyse einer Salzlösung, insbesondere Natriumchlorid (Kochsalz). Diese Prozesse sind grundlegend für die industrielle Produktion dieser chemischen Substanzen, die in zahlreichen Anwendungen wie der Papierherstellung, Wasseraufbereitung, Textilproduktion und chemischen Synthesen verwendet werden.

Es gibt hauptsächlich zwei Typen von Chloralkali-Prozessen: den Diaphragma-Prozess und den Mercury-Prozess. Im Diaphragma-Prozess wird eine poröse Membran verwendet, um die Elektroden zu trennen, sodass Chlor an der Anode und Natronlauge sowie Wasserstoff an der Kathode entstehen. Dieser Prozess gilt als umweltfreundlicher und wird heute häufiger eingesetzt. Der Mercury-Prozess nutzt flüssiges Quecksilber als Kathodenmaterial, wobei Natrium in Form von Natrium-Amalgam gebildet wird. Diese Methode ist aufgrund von Umweltbedenken seltener geworden.

Ein alternativer Prozess ist der Membranprozess, der eine Weiterentwicklung des Diaphragma-Verfahrens darstellt, bei dem eine dünne polymerbasierte Membran die Produkte trennt und dazu beiträgt, die Reinheit der Produkte zu erhöhen.

Die Chloralkali-Prozesse sind energieintensiv, was sie zu einem bedeutenden Verbraucher von elektrischer Energie macht. Die Fortschritte in der Membrantechnologie zielen darauf ab, die Energieeffizienz zu verbessern und Umweltbelastungen zu reduzieren. Insgesamt sind sie eine zentrale Methode in der chemischen Industrie zur nachhaltigen Produktion essenzieller Chemikalien.