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Charaktertreue

Charaktertreue beschreibt in der Adaptionstheorie die Treue der Darstellung einer Figur gegenüber der Vorlage, aus der sie stammt. Sie bezieht sich auf Merkmale wie Persönlichkeit, Motivationsstruktur, moralische Grundsätze, Sprechweise, Hintergrundgeschichte und Entwicklung im Verlauf der Handlung. Der Begriff wird in Literatur, Film, Theater und Spiel verwendet.

Sie entsteht durch mehrere Faktoren: die ursprüngliche Quelle, die mediale Umsetzung, Regie- und Dramaturgieentscheidungen, schauspielerische Interpretation

Ein hohes Maß an Charaktertreue kann Fans Kontinuität und Wiedererkennung schenken und als Qualitätsmerkmal gelten. Es

Die Bewertung von Charaktertreue ist umstritten, weil sie stark kontextabhängig ist. Kritiker sprechen von der Kongruenz

sowie
Produktions-
und
Publikumserwartungen.
Charaktertreue
kann
auch
stilistische
Aspekte
betreffen,
etwa
wie
inneres
Erleben
nach
außen
sichtbar
wird
oder
wie
zentrale
Charakterzüge
transportiert
und
sichtbar
gemacht
werden.
besteht
jedoch
die
Gefahr,
dass
zu
große
Treue
kreative
Interpretationen
oder
zeitgenössische
Aktualisierungen
behindert.
Umgekehrt
ermöglicht
geringere
Treue
oft
neue
Perspektiven
und
verwobene
Deutungen
der
Figur,
kann
aber
bei
Publikum
und
Kritik
auf
Widerhall
stoßen,
wenn
zentrale
Eigenschaften
stark
verändert
erscheinen.
zwischen
dem
Charakterkern
–
Werte,
Entscheidungen,
Motivationen
–
und
dessen
Darstellung,
während
andere
betonen,
dass
Figuren
in
neuen
Medien
oft
neu
definiert
werden
müssen.
Charaktertreue
bleibt
damit
ein
zentrales
Kriterium
in
Debatten
über
Adaptionen,
Kanonstreitigkeiten
und
dramaturgische
Neuschöpfungen,
das
Spannungen
zwischen
Treue
zur
Vorlage
und
notwendiger
Gestaltungskraft
reflektiert.