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Calciumkonzentration

Calciumkonzentration bezeichnet die Menge anCalciumionen pro Volumen in einer Lösung oder in biologischen Flüssigkeiten. Sie ist ein zentraler Parameter für Knochenmineralisierung, Muskel- und Nervenfunktion, Blutgerinnung und zahlreiche Enzymprozesse. In biologischen Systemen unterscheidet man zwischen der extrazellulären und der intrazellulären Kalziumkonzentration; der Großteil des Kalziums im Blut liegt an Proteine gebunden vor, der physiologisch wirksame Anteil ist jedoch das freie (ionisierte) Kalzium.

Im Blut wird die Kalziumkonzentration üblicherweise als Gesamtcalcium gemessen und liegt meist im Bereich von etwa

Die Kalziumhomöostase wird primär durch Parathormon (PTH), Calcitonin, Vitamin-D-Status und Nierenfunktion reguliert. PTH erhöht die Kalziumspiegel

Störungen der Kalziumkonzentration haben klinische Folgen: Hypokalzämie kann Muskelkrämpfe und neuromuskuläre Übererregbarkeit verursachen, Hyperkalzämie kann zu

2,2
bis
2,6
mmol/L
bzw.
9
bis
10,5
mg/dL.
Der
ionisierte
Kalziumanteil
liegt
bei
cirka
1,1
bis
1,3
mmol/L
und
entspricht
dem
physiologisch
aktiven
Anteil.
Da
die
Gesamtkalziumkonzentration
durch
den
Albumingehalt
beeinflusst
wird,
kann
eine
sogenannte
korrigierte
Kalziumkonzentration
angegeben
werden;
gängig
ist
die
Formel:
korrigiertes
Kalzium
(mg/dL)
=
gemessenes
Kalzium
(mg/dL)
+
0,8
×
(4,0
−
Albumin
(g/dL)).
Ionisiertes
Kalzium
bleibt
weitgehend
unverändert
von
Albuminwerten.
durch
Knochenabbau,
renale
Rückresorption
und
Aktivierung
von
Vitamin
D;
Calcitonin
senkt
sie.
Vitamin
D
steigert
die
intestinale
Kalziumaufnahme.
Müdigkeit,
Verwirrung
oder
Herzrhythmusstörungen
führen.
Ursachen
reichen
von
Schilddrüsen-
und
Nierenerkrankungen
bis
zu
Vitamin-D-Mangel
oder
Hyperparathyreoidismus.
Kalzium
wird
routinemäßig
im
Blut
mittels
Farbreaktionen
oder
automatisierten
Methoden
gemessen;
ionisiertes
Kalzium
wird
oft
mit
Ionenselektroden
bestimmt.
Die
Probenentnahme
erfordert
sorgfältige
Handhabung,
da
pH-Wert
und
Koagulantien
das
Messergebnis
beeinflussen
können.