Budgetwerten

Budgetwerten bezeichnet in der Betriebswirtschaft die festgelegten Zielwerte, die für eine Budgetperiode prognostiziert oder geplant werden. Sie bilden die Grundlage für die Planung von Umsatz, Kosten, Investitionen, Liquidität und weiteren Kennzahlen und dienen als Soll-Werte, an denen die tatsächliche Entwicklung gemessen wird. Budgetwerte unterscheiden sich von Ist- bzw. tatsächlichen Ergebnissen, die am Ende der Periode vorliegen.

In der Praxis entstehen Budgetwerte oft durch unterschiedliche Verfahren: Top-Down-Budgetierung, bei der das Management Gesamterträge definiert und Abteilungen Teilbudgets erhalten, sowie Bottom-Up-Ansätze, bei denen einzelne Bereiche detaillierte Budgets vorschlagen. Häufig werden Szenarioanalysen und treiberbasierte Planung eingesetzt, um realistische Werte zu ermitteln und Risiken zu berücksichtigen.

Die Budgetwerte dienen der Steuerung und dem Controlling. Soll-Ist-Vergleiche identifizieren Abweichungen und leiten Gegenmaßnahmen ein, wie Kostenreduktionen, Preisänderungen, Investitionsverschiebungen oder operative Anpassungen. Häufig werden Budgetwerte regelmäßig angepasst (rollende Forecasts), um auf Marktveränderungen reagieren zu können.

Beispiele: Ein Unternehmen plant im Budgetjahr 2025 einen Umsatz von 120 Millionen Euro, einen Bruttogewinn von 50 Millionen Euro, SG&A-Kosten von 30 Millionen Euro und Investitionen von 10 Millionen Euro. Die tatsächlichen Werte am Jahresende werden mit den Budgetwerten verglichen, um Leistungsabweichungen zu analysieren.

Begriffe im Umfeld sind Sollwerte, Planwerte, Istwerte, Budgetierung, Forecast und Variantenanalyse. In der öffentlichen Finanzwirtschaft beziehen sich Budgetwerte auf geplante Einnahmen und Ausgaben eines Haushalts.