Breakevenpunkten

Breakevenpunkten bezeichnet den Punkt, an dem Umsatz die Gesamtkosten deckt, sodass weder Gewinn noch Verlust entsteht. In der Kosten- und Leistungsrechnung dient er als Orientierung für Planung, Preisgestaltung und Investitionsentscheidungen.

Die zentralen Größen sind fixe Kosten, variable Kosten pro Einheit und Verkaufspreis pro Einheit. Die Deckungsbeitrag pro Einheit ergibt sich als Preis minus variable Kosten. Der Breakevenpoint in Stückzahlen ist Fixed Costs divided by Deckungsbeitrag pro Einheit. In Umsatzwert liegt der Breakevenpoint bei Fixed Costs divided by der Deckungsbeitragsquote (Beitragsgrad). Die Beitragsquote = (Preis minus variable Kosten) / Preis.

Anwendung: Erfasst, wie viele Einheiten oder welchen Umsatz man mindestens erreichen muss, um Kosten zu decken; hilfreich für Preis- und Produktmixentscheidungen; ermöglicht Szenarioanalysen, zum Beispiel bei Preisänderungen, Kostensenkungen oder Kapazitätsgrenzen.

Beispiel: Preis 50 €, variable Kosten 30 €, fixe Kosten 10.000 €. BEP in Einheiten = 10.000 / (50 − 30) = 500 Einheiten. BEP Umsatz = 500 × 50 = 25.000 €. Beitragsquote = (50 − 30) / 50 = 0,4; BEP Umsatz auch über 10.000 / 0,4 = 25.000 €.

Grenzen: Vereinfachte Annahmen (linearität, konstante Preise, fixe Kosten unabhängig vom Output); berücksichtigt keine Kapazitätsgrenzen, Steuern oder Finanzierungsstruktur; dient eher als Orientierung denn als exakte Profitprognose.

Erweiterungen: Margin of safety, Gewinnschwelle im Mehrproduktbereich mittels gewichteter durchschnittlicher Deckungsbeiträge, Sensitivitätsanalysen.