Bodenlautsprecher

Bodenlautsprecher sind eine Form von Lautsprechern, die auf dem Boden aufgestellt werden. Im Gegensatz zu Regal- oder Wandboxen verfügen sie üblicherweise über ein höheres Gehäuse, mehrere Treiber und eine größere Abstrahlfläche. Sie gehören zu den häufigsten Typen in Hi-Fi- und Heimkino-Systemen. Typischerweise arbeiten sie als 2‑, 3‑ oder sogar 4‑Wege-Systeme und verwenden getrennte Nieder-, Mittel- und Hochtöner in Gehäusen aus Holz, MDF oder Kunststoff. Die Gehäuseformen reichen von klassischen Säulen bis hin zu moderneren Ausführungen mit Waveguide-Dom.

Die Treiberanordnung variiert: Ein oder zwei Tieftontreiber liefern den Bass, während Mitteltöner und Hochtöner das Mittel- und Hochtonspektrum abdecken. Viele Modelle nutzen reflexverstärkte Port-Systeme (Front- oder Heckport) oder sind geschlossen. Die Klangcharakteristik hängt von Treiberqualität, Gehäusevolumen, Dämpfung und Abstimmung ab. Typische Daten umfassen eine Nennimpedanz meist zwischen 4 und 8 Ohm, eine Empfindlichkeit von etwa 88 bis 92 dB sowie einen Frequenzbereich, der oft bei rund 40 Hz bis 20 kHz liegt, je nach Modell.

Aufstellung und Raumakustik: Bodenlautsprecher sollten ausreichend Abstand zu Wänden haben, besonders hinter dem Lautsprecher, da nahe Wände den Bass beeinflussen können. Eine geeignete Boden- oder Höhendämpfung (Spikes, Pads) sowie eine angepasste Platzierung mit leichtem Toe-in verbessern die Abbildung. In größeren Räumen lässt sich die Aufstellung mit Subwoofern oder Klangregelungen ergänzen.

Anwendungen und Leistung: Sie dienen primär der Musikwiedergabe im Stereo- oder Heimkino-System und bieten oft eine gute Mischung aus Dynamik, Abbildungsgenauigkeit und Bassleistung. Im Vergleich zu Regalboxen benötigen sie mehr Raum, liefern dafür aber eine größere Klangbühne und Impulstreue.