Blattverbrennungen

Blattverbrennungen bezeichnen Gewebeschäden an Blattflächen von Pflanzen, die durch extreme Umweltbedingungen oder chemische Verletzungen verursacht werden. Typische Folgen sind nekrotische, braune bis schwarze Bereiche, oft mit trockenen Rändern oder Flecken. Die Erscheinung kann kosmetisch sein, aber bei großflächigem Befall die Photosynthese beeinträchtigen.

Ursachen sind überwiegend abiotorisch bedingt: starke Sonneneinstrahlung und Hitze in Kombination mit Trockenstress; Frost- oder Windschäden; sowie Schäden durch Salz aus salzhaltigem Wasser oder Dünger. Chemische Verletzungen entstehen durch unsachgemäße Anwendung von Herbiziden, Fungiziden oder Dünger, Spritzdrift, oder das versehentliche Besprühen empfindlicher Blätter mit ungeeigneten Mitteln. Biotische Ursachen treten selten auf, können aber durch Blattkrankheiten auftreten, die eine ähnliche Symptomatik zeigen; Differenzierung erfolgt durch Muster, Verlauf und ggf. Laborbefunde.

Symptome umfassen braune, trockene Verfärbungen an Blattspitzen, -rändern oder -flächen, nekrotische Flecken, Verwelken oder Verformen der Blätter. Die Symptome variieren je nach Pflanzenart, Blattanordnung und Umweltbedingungen.

Diagnose erfolgt anhand der Umwelt- und Pflegeschichte, des Verhaltens der Pflanze sowie dem Muster der Verfärbungen. Abgrenzung zu Blattkrankheiten erfolgt durch Beobachtung von Verlauf, Tages- und Jahreszeit sowie ggf. chemische Tests oder Probeentnahmen.

Prävention und Behandlung konzentrieren sich auf Ursachenreduktion: angemessene Bewässerung und Schatten bei starker Sonne, schrittweise Gewöhnung an Licht, korrekte Dosierung und Anwendung von Chemikalien, gründliches Abspülen der Blätter bei Verdacht auf chemische Verletzungen, sowie Entfernen stark betroffener Blätter und Verbesserung der Standortbedingungen.