Bildprojektionen

Bildprojektionen bezeichnet das Erzeugen eines sichtbaren Bildes auf einer Fläche durch optische oder elektronische Mittel sowie die mathematische Abbildung von Punkten zwischen Räumen. Im alltäglichen Gebrauch umfasst der Begriff klassische Projektoren (Dia-, Film-, Video- bzw. digitale Projektoren), Projektion Mapping auf Architektur und Bühnenbild sowie einfache optische Effekte wie die Camera obscura.

Optische Bildprojektionen beruhen auf Linsen und Blenden, die Lichtstrahlen so bündeln, dass ein vergrößertes oder verkleinertes Abbild eines Objekts entsteht. Wichtige technische Parameter sind Helligkeit (Lumen), Kontrast, Auflösung, Projektionsverhältnis (Throw Ratio) und Keystone-Korrektur. Digitale Verfahren nutzen DLP-, LCD- oder LCoS-Technologien und ermöglichen zusätzlich geometrische Korrekturen und Farbanpassungen.

In der Mathematik und Computergrafik bezeichnet Projektion die Abbildung von Punkten eines höherdimensionalen Raums auf einen niedrigerdimensionalen (z. B. 3D → 2D). Typische Projektionsarten sind perspektivische, orthogonale, stereografische oder zylindrische Projektionen; in der Bildverarbeitung werden Homographien und Projektionsmatrizen zur Korrektur und Registrierung verwendet.

Anwendungen reichen von Kino, Theater und Werbung über Architektur und Bildung bis zu Fernerkundung, Photogrammetrie und virtueller Realität. Bildprojektionen verbinden physikalische Optik, elektronische Bildgebung und mathematische Modellierung und sind damit interdisziplinär geprägt.