Bildgebungsqualität

Bildgebungsqualität bezeichnet die Güte der durch ein Bildgebungsverfahren erzeugten Abbildung. Sie ergibt sich aus der Fähigkeit des Systems, Details abzubilden, Farben treu wiederzugeben und Störungen zu minimieren. Wichtige Dimensionen sind die räumliche Auflösung, der Kontrast, die Farbwiedergabe, das Rauschverhalten sowie der Dynamikbereich. Die räumliche Auflösung beschreibt, wie fein einzelne Strukturen unterschieden werden können; die Modulationsübertragungsfunktion (MTF) dient als gängige Messgröße dafür. Das Rauschverhalten beeinflusst die Sichtbarkeit feiner Details, insbesondere in dunklen oder belichteten Bereichen.

Farbtreue umfasst Farbmessungen und Kalibrierung, während Artefakte wie Beugungseffekte, Fehler beim Demosaicing oder Kompressionsartefakte die Bildqualität beeinträchtigen können. Geometrische Verzerrungen führen zu Verschiebungen oder Verformungen von Strichen und Formen. Der Dynamikbereich gibt an, wie gut helle und dunkle Bereiche gleichzeitig dargestellt werden können, ohne Aus clipping oder Verlust von Details.

Messung und Bewertung erfolgen mithilfe von Testmustern und Analysen wie MTF-, SNR- oder Farbmessungen. In vielen Fachgebieten existieren Normen und Referenzmethoden, die den Vergleich verschiedener Systeme erleichtern und objektive Beurteilungen ermöglichen.

Anwendungsbereiche umfassen Fotografie, medizinische Bildgebung, Mikroskopie, Fernerkundung und Überwachung. Die Bildqualität hängt von der Kombination aus Optik, Sensor, Beleuchtung, Aufnahmebedingungen sowie nachfolgender Verarbeitung ab. Optimierung erfolgt durch Kalibrierung, verbesserte Sensor- und Objektivtechnik sowie gezielte Nachbearbeitung und geeignete Kompression.