Bettenbelegung

Bettenbelegung bezeichnet den Anteil der belegten stationären Krankenhausbetten an der insgesamt vorhandenen Bettenkapazität in einem bestimmten Zeitraum. Der Belegungsgrad wird häufig als Prozentwert angegeben und kann sich auf das gesamte Haus oder auf einzelne Abteilungen wie Allgemeinstationen oder Intensivstationen beziehen.

Die Berechnung erfolgt meist nach dem Verhältnis belegter Betten zu verfügbaren Betten: Belegungsgrad = (Anzahl belegter Betten / verfügbare Betten) × 100. Verfügbare Betten entsprechen der Kapazität, die unter normalen Bedingungen für Bereitschaft und Behandlung genutzt werden kann. Die relevanten Daten stammen aus Krankenhausinformationssystemen, Stationsplänen, Qualitätsberichten sowie von Gesundheitsbehörden und statistischen Ämtern.

Bettenbelegung dient der Ressourcen- und Personalplanung, der Beurteilung der Versorgungsfähigkeit und der Steuerung von Patientendurchfluss. Ein hoher Belegungsgrad kann auf eine gute Auslastung hinweisen, aber auch zu Engpässen, längeren Wartezeiten oder Verzögerungen bei Behandlungen führen, insbesondere wenn unvorhergesehene Patientenzahlen oder längere Aufenthalte auftreten. Umgekehrt kann eine niedrige Belegung Kapazitäten für Notfälle freisetzen, aber zu unterausgelasteten Ressourcen und höheren Fixkosten führen.

Wichtige Einflussfaktoren sind saisonale Schwankungen, Notfälle, der Anteil elektiver Eingriffe, die Länge der Aufenthalte und die Verfügbarkeit spezialisierter Betten (z. B. Intensivbetten). Strategien des Bettenmanagements umfassen flexible Kapazitätsplanung, frühzeitigere Entlassungsplanung, Überlagerung von Stationen bei Bedarf sowie den gezielten Einsatz von Reservebetten, um Versorgungsqualität und Patientensicherheit zu sichern.