Betrugspotenzial
Betrugspotenzial bezeichnet die potenzielle Wahrscheinlichkeit, dass betrügerische Aktivitäten innerhalb eines Prozesses, Systems oder einer Organisation auftreten können. Es entsteht aus dem Zusammenspiel von Vermögenswerten, Anreizen, Gelegenheiten und der Schwäche von Kontrollen. In der Praxis ist Betrugspotenzial Teil des Risikomanagements und wird durch Betrugsrisikobewertungen erfasst. Typischerweise werden relevante Vermögenswerte und Prozesse identifiziert, Bedrohungen und Schwachstellen analysiert sowie Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzielle Schäden bewertet. Ein verbreitetes Rahmenmodell ist das Fraud Triangle von Donald Cressey: Druck/Incentive, Gelegenheit und Rechtfertigung.
Häufige Ursachen sind unzureichende Segregation der Aufgaben, fehlende oder ineffektive Kontrollen bei Beschaffung und Zahlungsprozessen, unzureichende
Zur Reduktion des Betrugspotenzials setzen Organisationen interne Kontrollen ein, etwa Vier-Augen-Prinzip, Genehmigungswege, regelmäßige Abstimmungen, Zugriffskontrollen, Datenanalyse