Bearbeitungsregeln

Bearbeitungsregeln bezeichnen eine Sammlung von festgelegten Anweisungen, die festlegen, wie Daten, Texte oder Objekte während eines Bearbeitungsprozesses transformiert, geprüft oder formatiert werden sollen. Sie dienen der Standardisierung von Arbeitsabläufen, der Sicherstellung von Qualität und Reproduzierbarkeit sowie der Einhaltung von Richtlinien wie Stil, Datenschutz oder Kompatibilität.

Sie können manuell oder automatisiert umgesetzt werden. Typische Kategorien umfassen sprachliche Bearbeitungsregeln (Korrektur, Grammatik, Stil), Formatierungsregeln (Schriftarten, Absätze, Zitationen), Datenbereinigungsregeln (Trim, Normalisierung, Dublettentfernung) und Datenschutz- bzw. Sicherheitsregeln (Redaktion von sensiblen Informationen). In der Software finden Bearbeitungsregeln Anwendung in Regelwerken, Script- oder Regelmaschinengrammen, und als Teil von Rule Engines. Reguläre Ausdrücke, Parserregeln oder Workflow-Definitionen können implementiert werden.

In der Praxis ermöglichen Bearbeitungsregeln reproduzierbare Ergebnisse, vereinfachen Audits und erleichtern die Zusammenarbeit. Sie müssen jedoch flexibel genug sein, um Ausnahmen zu handhaben; streng konfiguriert können sie zu Frustration führen oder Missverständnisse verursachen, wenn Regeln widersprüchlich sind oder sich Anforderungen ändern. Daher ist die Dokumentation der Regeln, die Versionierung und regelmäßige Überprüfung wichtig.

Typische Anwendungsfelder sind Verlagswesen und Redaktionsprozesse, Content-Management-Systeme, Data-Wrangling, Linguistik- und NLP-Workflows sowie Software- und Dokumenten-Engineering.