Bauobjekt

Ein Bauobjekt bezeichnet im Bauwesen ein konkretes Vorhaben oder einen Baugegenstand, an dem Bauarbeiten erfolgen. Es kann sich um Neubauten, Erweiterungen, Umbauten oder Sanierungen handeln und reicht von einzelnen Gebäuden bis zu komplexen Infrastrukturprojekten wie Brücken oder Industrieanlagen. Der Begriff dient der eindeutigen Zuordnung im Projektumfeld.

Im Bauvertrag, in Ausschreibungen und der Bauleitung wird das Bauobjekt als Gegenstand der Leistung definiert. Es dient der Abgrenzung von Arbeitsbereichen, Kostenstellen und Terminen. In der Kosten- und Leistungsplanung werden Zuschläge, Mengen und Leistungen dem jeweiligen Bauobjekt zugeordnet, um Abrechnung und Controlling zu ermöglichen.

Im digitalen Bauwesen (Building Information Modeling, BIM) entspricht ein Bauobjekt einem oder mehreren digitalen Objekten mit Attributen wie Standort, Typ, Dimensionen, Materialien, Kosten, Baufortschritt und Gewährleistungsinformationen. Der Lebenszyklus eines Bauobjekts reicht von der Planung über die Realisierung bis zum Betrieb.

Beispiele: ein freistehendes Einfamilienhaus, ein Bürokomplex, eine Straßenbrücke, eine Industriehalle oder eine Sanierungsmaßnahme an einem Bestandsgebäude.

Der Begriff wird vor allem im deutschsprachigen Raum verwendet; er ist in Normen und Vergabeformen wie der VOB relevant, wo von Bauobjekt bzw. Bauleistung gesprochen wird.