Barrierefreiheitseinschränkungen

Barrierefreiheitseinschränkungen bezeichnet die Umstände, unter denen der Zugang zu Informationen, Produkten oder Dienstleistungen aufgrund von Barrieren eingeschränkt ist. Barrieren können physischer, sensorischer, kognitiver oder kommunikativer Natur sein und betreffen sowohl die gebaute Umwelt als auch digitale Angebote. Sie treffen vor allem Menschen mit Behinderungen, aber auch Senioren und Nutzer mit temporären Einschränkungen.

Physische Barrieren sind zum Beispiel Stufen, unwegsame Wege, fehlende Aufzüge oder enge Türen. Sensorische Barrieren betreffen Seh- oder Hörhindernisse, etwa mangelhafte Kontraste, geringe Beleuchtung, fehlende Braille-Schrift oder fehlende Untertitel. Kognitive Barrieren entstehen durch komplexe Sprache, unklare Strukturen oder schlecht lesbare Inhalte. Digitale Barrieren zeigen sich in nicht barrierefreien Webseiten, Apps oder Dokumenten, z. B. ohne Alt-Texte, schwerer Navigation, unvereinbare Farbschemata oder CAPTCHAs.

Rechtlich gibt es in Deutschland BITV 2.0 für öffentlich zugängliche IT sowie EU-weite Vorgaben zur Barrierefreiheit öffentlicher Dienste. Internationale Orientierung liefern WCAG-Richtlinien. In der Praxis bedeutet dies, dass neue Bauwerke, öffentliche Websites und digitale Dienste barrierearm gestaltet werden sollen und regelmäßige Prüfungen notwendige Verbesserungen identifizieren.

Auswirkungen: Barrierefreiheitseinschränkungen schränken Teilhabe ein. Gegenmaßnahmen umfassen frühzeitige Einbindung Betroffener, universelles Design, barrierearme Planung, Schulungen für Entwickler und Architekten sowie technische Hilfsmittel. Regelmäßige Audits und Nutzertests helfen, verbleibende Barrieren zu erkennen und abzubauen.