Badmodernisierung
Badmodernisierung ist ein kritisch belegter Begriff in der Stadt- und Gesellschaftsdebatte, der moderne Veränderungsprozesse in Wirtschaft, Technik oder Infrastruktur als misslungen beschreibt. Der Ausdruck verbindet das Adjektiv „bad“ mit Modernisierung und wird genutzt, um Projekte zu kennzeichnen, bei denen die negativen Folgen die erwarteten Vorteile übersteigen. Als polemischer Terminus dient er eher der Kritik als der systematischen Theoriebildung.
Anwendungsbereiche umfassen urbane Entwicklung, Verkehrsinfrastruktur, digitale Transformation, Energie- und Ressourcennutzung sowie Governance- und Verwaltungsreformen. In allen
Typische Merkmale sind mangelnde Partizipation der Bürgerinnen und Bürger, Gentrifizierung, Verdrängung sozial Benachteiligter, Verlust lokaler Identität,
Ursachen sind planungsfeindliche Investitionslogik, Druck zur schnellen Umsetzung, politischer Einfluss durch Interessengruppen, unzureichende Finanzierung von Ausgleichsmaßnahmen
Kritikerinnen betonen, dass Badmodernisierung oft teure Umbrüche erzeugt, die bestehenden Ungleichheiten verschärfen und langfristige Kosten verschleiern.
Die Beurteilung von Badmodernisierung erfordert differenzierte Analysen, die Kontext, Ziele und Folgen berücksichtigen. Gute Praxis zielt