Außenhaltung

Außenhaltung bezeichnet die Haltung von Tieren, bei der der Großteil der Zeit draußen in einem geschützten Außenbereich verbracht wird. Im Gegensatz zur Innenhaltung erfolgt die Unterbringung überwiegend außerhalb, wobei Unterstände, Lauf- oder Weideflächen genutzt werden. Die Form der Außenhaltung variiert je nach Art, Klima und Nutzungsziel und reicht von Offenställen und Laufhöfen über Weiden bis hin zu wettergeschützten Stallbereichen.

Wichtige Aspekte der Tierhaltung im Freien betreffen das Tierwohl: ausreichender Schutz vor Wettereinflüssen, trockene Liegeflächen, geeignete Bodenbeschaffenheit, Belüftung und Entwässerung, sowie Zugang zu Wasser und Futter. Es sind ausreichend Bewegungsfreiheit, Beschäftigungsmöglichkeiten und Schutz vor Räubern erforderlich. Die Gestaltung soll saisonale Temperaturunterschiede berücksichtigen und eine gute Hygiene ermöglichen.

Gestaltung und Management umfassen Unterstände (Schutzhäuser, Wetterschutz), sichere Zäune, rutschfeste Böden, Dach- oder Baumkronenschutz sowie Weide- und Auslaufflächen mit entsprechender Bewässerung. Der Platzbedarf, die Bodenbeschaffenheit und die Zugangsmöglichkeiten variieren nach Tierart; regelmäßig erforderliche Wartung, Parasitenkontrolle und Frischwasser sind wesentliche Pflegeaufgaben.

Rechtlich wird Außenhaltung durch Tierschutzvorgaben beeinflusst. In Deutschland regeln Tierschutzgesetz, Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und regionale Vorschriften Anforderungen wie Schutz, Bewegungsfreiheit, Hygiene und Schutz vor Gefahren. Praxis und Ausführung können außerdem durch Baurecht und Empfehlungen von Tierschutzorganisationen ergänzt werden.

Siehe auch: Freilandhaltung, Nutztierhaltung, Stallbau, Tierwohl.