Ausflüsse

Ausfluss (Plural Ausflüsse) bezeichnet im Deutschen den Vorgang oder das Ergebnis des Ausfließens von Substanzen aus einem Behälter, Organismus oder System. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet und ist kontextabhängig.

In der Hydrologie bezeichnet Ausfluss den Abfluss von Wasser aus einem Einzugsgebiet in ein anderes Gewässer, wie einen Fluss, See oder das Meer. Er steht im Gegensatz zum Zufluss, dem hereinkommenden Wasseranteil. Ausflüsse können saisonalen Schwankungen unterliegen und werden oft zusammen mit Niederschlägen, Verdunstung und Bodenbeschaffenheit betrachtet.

Im medizinischen Kontext spricht man von Ausfluss, wenn Flüssigkeiten aus dem Körper austreten. Beispiele sind vaginaler und nasal bedingter Ausfluss. Solche Absonderungen können physiologisch normal sein oder auf Infektionen, Entzündungen oder andere Erkrankungen hinweisen. Bei auffälligen Veränderungen von Farbe, Konsistenz, Geruch oder Menge ist ärztlicher Rat sinnvoll.

Im Umwelt- und Industriesektor kann Ausfluss auch auf von Menschen verursachte Substanzen hinweisen, die in Gewässer gelangen, etwa Abwässer oder chemische Abflussstoffe. Solche Ausflüsse können schädlich sein und unterliegen Umweltauflagen, Messungen und Behandlungsmaßnahmen vor der Einleitung in Wasserläufe.

In der Botanik beschreibt Ausfluss auch das Ausströmen von Pflanzensaft, Harz oder anderen Substanzen an verletzten oder spezifiellen Stellen, was als Exsudation bekannt ist.

Siehe auch Zufluss, Abfluss, Abwasser.