Atlantikküste

Atlantikküste bezeichnet die Küste des Atlantischen Ozeans. In der deutschen Geografie dient der Begriff als Sammelbezeichnung für die Küstenregionen, die dem Atlantik zugewandt sind, und wird sowohl im europäischen, afrikanischen als auch im amerikanischen Kontext verwendet. Die Atlantikküste erstreckt sich über mehrere Kontinente – von den gemäßigten Küsten Europas und Nordafrikas über die tropischen Küsten Westafrikas und der Karibik bis hin zu den Küsten der amerikanischen Kontinente.

Innerhalb Europas umfasst sie unter anderem die Küsten der Iberischen Halbinsel, Frankreichs und der britischen Inseln; in Afrika die Küsten von Mauretanien bis Südafrika; in Amerika die Küsten Nord-, Mittel- und Südamerikas einschließlich der Karibik. Die Küstengebiete variieren stark in Landschaft und Bebauung, von felsigen Küstenabschnitten und Kliffzonen bis zu ausgedehnten Dünen- und Küstenebenen; in vielen Gebieten prägen Flussmünde, Hafenstädte und Küstenlandschaften das Bild.

Die Atlantikküste ist klimatisch sehr vielfältig. Während europäische Abschnitte milde, gemäßigte Verhältnisse aufweisen, dominieren in Teilen Afrikas und Amerikas tropische bis subtropische Klimazonen. Strömungen wie Golfstrom, Kanarenströmung und Benguelaströmung beeinflussen Temperatur, Niederschläge und Meeresbedingungen. Diese Varianz prägt Ökosysteme, Fischereien und touristische Nutzungen der Küstenregionen.

Wirtschaftlich sind Atlantikküsten wichtige Verkehrswege, Hafenstädte und touristische Zentren. Fischerei, Schifffahrt, Offshore-Energie und Küstentourismus spielen eine zentrale Rolle. Herausforderungen ergeben sich durch Küstenerosion, Meeresspiegelanstieg, Sturmfluten und Umweltverschmutzung; Schutzmaßnahmen umfassen Küstenschutzinfrastrukturen, Meeresschutzgebiete und internationale Zusammenarbeit im Umwelt- und Klimaschutz.