Arealinformationen

Arealinformationen bezeichnet Informationen, die sich auf definierten geographischen Flächen beziehen. Im Unterschied zu punktbasierten Daten beschreiben Arealinformationen die Eigenschaften ganzer Areale, wie administrative Einheiten, Landschaftstypen oder Nutzungsflächen, und können sowohl geometrische als auch attributive Merkmale umfassen. In der Geoinformatik spielen sie eine zentrale Rolle, weil viele Planungs- und Entscheidungsprozesse auf Flächenmerkmalen beruhen.

Arealinformationen liegen überwiegend in zwei Datenformen vor: Vektordaten und Rasterdaten. In Vektordaten werden Flächen als Polygone modelliert, zum Beispiel Verwaltungsgrenzen oder Bodenarten. Rasterdaten verwenden Zellen (Raster), deren Werte einem bestimmten Flächenmerkmal zugeordnet sind, etwa Bodenbedeckungsklassen aus Satellitenbildern. Häufig werden Arealinformationen durch Verschneidung oder Aggregation verschiedener Datensätze auf Ebene von Regionen, Gemeinden oder Hexagons gebildet.

Typische Inhalte umfassen Flächenmaß (Arealgröße), Umgrenzung, Umfang, Mittelpunkt und eine Vielzahl von Attributen wie Nutzungsart, Bebauungsdichte, Bevölkerungszahl, Infrastruktur oder Umweltkennwerte. Quellen reichen von amtlichen Statistiken über Vermessungs- und Geodatenbanken bis zu aus Fernerkundung gewonnenen Klassifikationen.

Anwendungen umfassen Raumplanung, Umwelt- und Ressourcenmanagement, Katastrophen- und Risikobewertung, Infrastrukturentwicklung sowie Wirtschafts- und Sozialanalysen. Wichtige Qualitätsaspekte sind Skalierung, Generalisierung, zeitliche Aktualität und Datenkonsistenz. Datenstandards und Formate, etwa GeoJSON, Shapefile, GeoPackage oder GeoTIFF, sowie OGC-Standards (WMS, WFS) unterstützen den Austausch und die Interoperabilität von Arealinformationen.