AntennenMastAusrichtung

AntennenMastAusrichtung bezeichnet den Prozess der gezielten Ausrichtung eines Antennenmasts, um eine optimale Sende- oder Empfangsleistung zu erzielen. Sie umfasst Azimut (horizontale Ausrichtung), Elevation (vertikale Ausrichtung) und gegebenenfalls Polarisationsausrichtung, sowie mechanische und regulatorische Rahmenbedingungen.

Azimut bestimmt die horizontale Richtung zum Ziel oder Sender. Elevation regelt den vertikalen Abstrahlwinkel, wichtig bei Distanzverbindungen, Sichtlinien oder Satellitenverbindungen. Die Polarisierung muss mit der Gegenstelle übereinstimmen, um Verluste durch Kreuzpolarisation zu vermeiden. Unterschiedliche Antennenarten verlangen unterschiedliche Präzision: Richtantennen wie Yagi oder Parabolantennen benötigen eine präzise Azimut- und Elevationseinstellung; omnidirektionale Antennen sind robuster gegenüber kleinen Abweichungen.

Mechanische Faktoren wie Mastneigung, Verwindung, Windlast, Kabelzug und Rotoren beeinflussen die tatsächliche Ausrichtung. Eine regelmäßige Prüfung und Wartung, inklusive Festziehen von Verbindungen, Schmierung von Bewegteilen und Kontrolle der Seile, ist wichtig. Wettereinflüsse können Materialdehnung oder Verschiebungen verursachen, daher sollte nach größeren Ereignissen eine Neubestimmung erfolgen.

Vorgehen umfasst Planung der Sichtlinie, Bestimmung des Zielpunkts mithilfe von Karten, Kompass und ggf. GPS; Berücksichtigung der magnetischen Deklination; Aufbau und Ausrichtung der Antenne mit Messungen der Signalstärke, des Rauschabstands oder anderer RF-Messgrößen; Feinjustierung in kleinen Schritten; Dokumentation der Koordinaten und Abweichungen sowie Sicherung der Anlage.

Sicherheit und Wartung stehen im Vordergrund. Arbeiten in Höhe erfordern Absturz- und Elektrizitätsschutz. Nach Unwettern oder längeren Betriebsunterbrechungen sollten Abgleich und ggf. Rotator-Kalibrierung erfolgen. Je nach Land können Emissionsgrenzwerte und Genehmigungen relevant sein.