Angebotsziel

Angebotsziel bezeichnet im betriebswirtschaftlichen Kontext den festgelegten Planwert für die Angebotsseite: die Menge oder den Wert an Gütern oder Dienstleistungen, den ein Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum dem Markt anbieten will. Es ist ein Kernbestandteil der integrierten Planung, insbesondere von Sales & Operations Planning (S&OP). Das Angebotsziel wird in der Regel aus Absatz- oder Nachfrageprognosen abgeleitet, berücksichtigt Kapazitäten, Beschaffung, Lagerbestände und strategische Vorgaben und wird häufig in Stückzahlen, Gewichts- oder Volumenangaben oder monetären Größen ausgedrückt. Es dient dazu, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen und operative Entscheidungen zu lenken.

Die Festlegung erfolgt typischerweise auf Ebene der Geschäftsführung, der Verkaufs- oder Produktionsplanung. Sie wird zeitlich befristet (monatlich, quartalsweise, jährlich) und kann regional, produkt- oder kundensegmentbezogen differenziert sein. Das Angebotsziel beeinflusst Beschaffungs-, Fertigungs- und Vertriebsplanung; es steht im engen Austausch mit dem Nachfragziel und mit Kennzahlen wie Lieferbereitschaft, Servicegrad, Lagerumschlag und Kapazitätsauslastung. Abweichungen zwischen geplantem Angebotsziel und tatsächlich erbrachter Leistung werden überwacht und müssen durch Anpassungen in Produktion, Einkauf oder Vertrieb kompensiert werden.

Herausforderungen ergeben sich aus Nachfragevolatilität, Lieferkettenstörungen, Preis- und Kostenunsicherheiten sowie aus begrenzter Lagerkapazität. Ein gut formuliertes Angebotsziel trägt zu einer effizienteren Ressourcenallokation, höherer Kundenzufriedenheit und verbessertem Working Capital bei.