Anbauperioden

Anbauperioden sind die zeitlichen Rahmen, in denen Nutzpflanzen gepflanzt, kultiviert und geerntet werden. Sie ergeben sich aus der Wechselwirkung zwischen Sorteneigenschaften, Witterung, Bodenbedingungen und den Anbaumethoden (Freiland, Gewächshaus, Folientunnel). Ziel ist es, Ertrag, Qualität und Ressourceneffizienz zu optimieren.

Wichtige Einflussfaktoren sind klimatische Daten wie Frostgrenze und frostfreie Tage, Bodentemperatur, Saat- und Keimbedingungen, Lichtdauer, Wasserverfügbarkeit und Nährstoffversorgung. Unterschiedliche Arten und Sorten haben unterschiedliche Anforderungen an Temperatur, Licht und Wachstumsdauer, wodurch sich ihr ideals Pflanz- bzw. Erntefenster verschiebt. Bei mehrjährigem Anbau oder Zwischen- bzw. Nachkulturen werden auch Fruchtfolgen berücksichtigt, um Krankheiten vorzubeugen.

In der Praxis spricht man oft von Freiland- versus Gewächshausanbau. Freilandanbau orientiert sich an den natürlichen Jahreszeiten und kann durch Vorkultur, Aussaat in Frühjahrs- oder Herbstfenster und Schutzmaßnahmen erweitert werden. Im Gewächshaus lassen sich temperaturgesteuerte Anbaufenster nutzen, um früher zu starten, längere Erntezeiträume zu erzielen oder Winterkulturen zu ermöglichen. Für viele Gemüsesorten existieren typische Pflanzfenster.

Die Planung von Anbauperioden umfasst Kalender, Risikoanalyse und gegebenenfalls Anpassungen durch klimaresiliente Sorten oder technische Unterstützung (Beheizung, Kühlung, Abdeckung). Veränderungen im Klima führen zu Verschiebungen von Terminen und erfordern flexible Anbauplanung.