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Alltagsstruktur

Alltagsstruktur bezeichnet in der Soziologie die organisierte Struktur des alltäglichen Lebens – die Muster von Routinen, Aufgabenverteilung, Zeit- und Raumzuteilung sowie der sozialen Interaktionen, die den gewöhnlichen Tag prägen. Der Begriff bezieht sich darauf, wie Individuen und Gruppen ihren Alltag planen und bewältigen.

Bestandteile der Alltagsstruktur sind Routinen (Morgen-, Arbeits-, Haushalts- und Freizeitrituale), räumliche Anordnungen (Wohnung, Arbeitsplatz, Verkehr), Zeitorganisation

Dynamik und Wandel kennzeichnen die Alltagsstruktur zugleich: Sie ist wandelbar und stabil zugleich; Lebensveränderungen wie Kinder,

Forschung und Anwendung zielen darauf ab, Alltagsstrukturen zu verstehen und nutzbar zu machen. Untersuchungen nutzen Zeitbudget-

Verhältnis zu verwandten Begriffen: Der Begriff wird oft neben Alltagsleben, Alltagswelt oder Zeitsoziologie verwendet und ergänzt

(Arbeitszeiten,
Schlaf,
Pausen)
sowie
soziale
Rollen
(Familienmitglieder,
Kollegen)
und
Abhängigkeiten
(pflegerische
Aufgaben,
finanzielle
Mittel).
Einflussfaktoren
sind
Institutionen
wie
der
Arbeitsmarkt
oder
Bildungssystem,
kulturelle
Normen
(Wertschätzung
von
Pünktlichkeit
und
Effizienz),
Technologien
(Smartphones,
Home-Office)
und
soziale
Merkmale
wie
Alter,
Geschlecht
und
Klasse.
Ruhestand
oder
Migration,
sowie
politische
Maßnahmen
wie
Gleitzeit
oder
Betreuungsangebote,
oder
Krisen
können
Routinen
verschieben.
Technische
Entwicklungen
beeinflussen
die
Zeitlogik
des
Alltags
(Multitasking,
digitale
Erreichbarkeit).
oder
Alltagserhebungen,
Ethnografie
und
Interviews,
um
zu
analysieren,
wie
soziale
Ungleichheiten
reproduziert
werden,
wie
Vereinbarkeit
von
Beruf
und
Familie
gelingt
und
wie
Städte
oder
Arbeitsformen
gestaltet
werden
können.
Theorien
von
Routine,
Habitus
und
sozialer
Ordnung.