Akkreditierungsbehörden

Akkreditierungsbehörden sind unabhängige Organisationen, die die Kompetenz von Organisationen bewerten, die Konformitätsbewertungsverfahren durchführen oder Bildungsangebote bereitstellen. Sie vergeben Akkreditierungen und überwachen deren fortlaufende Einhaltung festgelegter Normen, insbesondere in Bereichen wie Prüflaboratorien, Kalibrierlaboratorien, Zertifizierungsstellen und Inspektionsstellen. In der Hochschul- und Bildungslandschaft überprüfen Akkreditierungsagenturen zudem die Qualität von Studiengängen oder Bildungseinrichtungen, um internationale Vergleichbarkeit und Akkreditierbarkeit sicherzustellen.

Akkreditierungsbehörden arbeiten meist auf nationaler oder regionaler Ebene, sind typischerweise unabhängig von unmittelbarer staatlicher Reglementierung, stehen aber oft in enger Abstimmung mit Regierungen oder Hochschulaufsichtsbehörden. Sie handeln gemäß anerkannten Kriterien und Standards, häufig basierend auf internationalen Normen wie ISO/IEC 17025 für Laboratorien oder ISO/IEC 17021 für Zertifizierungsstellen.

Zu ihren Kernaufgaben gehören die Vergabe von Akkreditierungen, regelmäßige Überwachung und erneute Begutachtung, Entscheidungen über Verlängerungen, Suspendierungen oder Rücknahme von Akkreditierungen sowie die Veröffentlichung von Verzeichnissen akkreditierter Stellen. Auf internationaler Ebene arbeiten Akkreditierungsbehörden in Netzwerken wie der European co-operation for Accreditation (EA), ILAC und IAF zusammen, um Anerkennungstransparenz und gegenseitige Anerkennung zu fördern.

Bekannte nationale Akkreditierungsbehörden sind unter anderem DAkkS in Deutschland, UKAS im Vereinigten Königreich, ANAB in den USA, COFRAC in Frankreich und ACCREDIA in Italien. Durch ihre Arbeit erhöhen Akkreditierungsbehörden das Vertrauen in Produkte, Dienstleistungen und Bildungsangebote sowie die Qualitätssicherung im regulierten und regulierungsfreien Umfeld.