Absorptionsfähigkeit

Absorptionsfähigkeit ist ein allgemein verwendeter Fachausdruck, der die Fähigkeit eines Systems bezeichnet, Substanzen, Energie oder Informationen aufzunehmen oder zu absorbieren. Je nach Kontext beschreibt sie unterschiedliche Prozesse, die von der Aufnahme physikalischer Strahlung bis hin zur Integration externen Wissens reichen.

In der Physik und Chemie bezieht sich Absorption auf das Eindringen von Licht, Strahlung oder Teilchen in ein Material, wobei Energie von den Teilchen des Materials aufgenommen wird. Der relevante Parameter ist der Absorptionskoeffizient, der je nach Wellenlänge, Materialdichte und Schichtdicke variiert. Das Lambert-Beer-Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen Intensitätsabnahme, Konzentration und Weglänge.

Umwelt- und Materialwissenschaften unterscheiden Absorption von Adsorption. Absorption bedeutet Durchdringung des Materials, während Adsorption die Oberflächenhaftung bezeichnet. Beispiele sind die Lichtabsorption durch Farbstoffe, Wasseraufnahme in porösen Materialien oder die Aufnahme von Schadstoffen durch Bodenschichten.

In der Organisationsforschung wird Absorptionsfähigkeit als die Fähigkeit einer Organisation verstanden, externes Wissen zu erkennen, zu assimilieren, zu transformieren und zu nutzen, um neue Produkte oder Prozesse zu entwickeln. Typische Dimensionen sind Erwerb, Assimilation, Transformation und Nutzung; Einflussfaktoren schließen Vorwissen, Netzwerke und organisatorische Strukturen ein.

Die Bedeutung der Absorptionsfähigkeit liegt in der Förderung von Innovation, Anpassungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit. Ihre Messung erfolgt oft über Indikatoren zu Wissenstransfer, Innovationsoutput und Leistungskennzahlen; Einschränkungen ergeben sich aus Kosten, zeitlichen Ressourcen und kulturellen Barrieren.

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