AbschreibungAmortisation

Abschreibung, in der Buchführung auch AfA genannt (Absetzung für Abnutzung), bezeichnet die planmäßige Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Vermögensgegenstands über dessen voraussichtliche Nutzungsdauer. Ziel ist es, die Kosten der Nutzung eines Vermögenswerts über die Jahre hinweg zu erfassen und den Jahresertrag realitätsnah abzubilden. Abschreibungen beeinflussen Bilanzwerte, Gewinn- und Verlustrechnung sowie steuerliche Ergebnisse.

Es gibt verschiedene Abschreibungsmethoden. Die gebräuchlichste ist die lineare Abschreibung, bei der die jährliche Abschreibung konstant bleibt: Abschreibung pro Jahr = Anschaffungskosten minus möglicher Restwert, geteilt durch die Nutzungsdauer. Die degressive Abschreibung ermöglicht anfangs höhere Beträge in den ersten Jahren, danach fallende Beträge. In Deutschland regeln AfA-Tabellen die Nutzungsdauern und zulässigen Sätze je nach Vermögensgegenstand. Zudem existieren Sonderabschreibungen oder außerordentliche Abschreibungen, etwa bei besonderen Investitionsprogrammen, Schäden oder wirtschaftlicher Notwendigkeit.

Berechnungsbeispiel: Ein Gerät mit Anschaffungskosten 50.000 Euro und einer Nutzungsdauer von 10 Jahren wird linear mit 5.000 Euro pro Jahr abgeschrieben, sofern kein Restwert vorgesehen ist. Bei einer degressiven Methode könnte der erste Abschreibungsbetrag höher liegen und in späteren Jahren abnehmen, solange die Gesamtsumme der Abschreibungen die Anschaffungskosten nicht überschreitet.

Die Abschreibung dient sowohl kaufmännischen als auch steuerlichen Zwecken: Sie verknüpft die Anschaffungsausgabe mit der erwarteten Nutzung und mindert die steuerpflichtigen Gewinne entsprechend den geltenden Rechtsvorgaben. In Deutschland basieren diese Vorgaben auf AfA-Tabellen, während andere Länder eigene Regelungen kennen.