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Ätzmethoden

Ätzmethoden umfassen Verfahren zum Entfernen von Material durch chemische Reaktionen oder durch physikalische Prozesse. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Halbleiterfertigung, der Herstellung von Leiterplatten, im MEMS-Bereich sowie in der Glas- und Metallbearbeitung. Grundsätzlich lassen sich Ätzprozesse in feuchte chemische Ätzung, elektrochemische Ätzung und Trockenätzung einordnen.

Feuchte chemische Ätzung bezeichnet den Abtrag durch flüssige Reagenzien. Der Prozess kann isotrop verlaufen oder anisotrop

Elektrochemische Ätzung nutzt den Strom durch eine Elektrolytlösung, wodurch Material an der Elektrodenoberfläche kontrolliert abgetragen wird.

Trockenätzung verwendet energiereiche Teilchen in Plasma. Zu den gängigen Verfahren gehören RIE (Reaktives Ionenätzen), ICP-RIE und

Die Wahl des Ätzprozesses hängt von Material, Geometrie, gewünschter Richtungswirkung, Selektivität, Kosten und Umweltaspekten ab. Sicherheit,

sein,
abhängig
von
Material,
Lösung
und
Temperatur.
Beispiele
sind
HF-haltige
Lösungen
zum
Entfernen
von
Siliziumdioxid
sowie
alkalische
Ätzmittel
wie
KOH
oder
TMAH,
die
häufig
eine
anisotrope
Siliziumätzung
ermöglichen.
Für
Metalle
kommen
je
nach
Legierung
andere
Chemikalien
zum
Einsatz.
Die
Wahl
des
Ätzmittels
bestimmt
Geschwindigkeit,
Richtwirkung
und
Selektivität
gegenüber
Maskenmaterialien.
Der
Abtrag
lässt
sich
durch
Stromdichte,
Potenzial
und
Elektrolytkonzentration
präzise
steuern.
Typische
Anwendungen
finden
sich
in
der
galvanischen
Abtragung
von
Metallen
in
Leiterplatten
sowie
in
bestimmten
MEMS-Strukturen,
wo
Masken
und
Elektroden
die
Formgebung
definieren.
DRIE.
Sie
ermöglichen
meist
anisotrope
Strukturen
mit
hohem
Aspect
Ratio,
da
die
Ioneneinwirkung
vertikale
Seitenwände
fördert.
Typische
Gaschemistrien
umfassen
Fluorverbindungen
wie
SF6,
CHF3
oder
CF4
in
Kombination
mit
O2;
DRIE-Verfahren
wie
der
Bosch-Prozess
wechseln
passivierende
und
angreifende
Phasen,
um
saubere,
senkrechte
Wände
zu
erzeugen.
Umweltauflagen
und
Entsorgung
spielen
bei
allen
Methoden
eine
wesentliche
Rolle.