versionieren

Versionieren bezeichnet den systematischen Prozess der Nachverfolgung von Änderungen an Dateien, Produkten oder Daten im Verlauf der Zeit. Ziel ist es, frühere Zustände zu rekonstruieren, Änderungen nachvollziehbar zu machen und Zusammenarbeit zu erleichtern. In der Softwareentwicklung fällt Versionierung oft unter den Begriff Versionskontrolle oder Versionsverwaltung, die mit jeweiligen Werkzeugen organisiert wird.

Versionskontrollsysteme speichern Änderungen in Repositories. Es gibt zentrale Systeme (z. B. SVN) und dezentrale Systeme (z. B. Git, Mercurial). Typische Funktionen sind das Festhalten von Commits, Tracking von Historie, Vergleichen von Versionen, Auflösen von Konflikten sowie das Verwalten von Branches (parallele Entwicklungen) und Tags (Markierung von Releases).

Versionskennungen folgen häufig einem nummerischen Schema. Die Semantische Versionierung (SemVer) nutzt die Form MAJOR.MINOR.PATCH mit optionalen Vorabversionen und Metadaten. Major-Änderungen brechen Abwärtskompatibilität, Minor-Erweiterungen sind abwärtskompatibel, Patch-Releases beheben Fehler. Zusätzlich werden Branches und Tags genutzt, um stabile Versionen zu kennzeichnen.

Anwendungsbereiche sind Software und Dokumente, aber auch Datenmodelle oder Webseiten. Vorteile sind Nachvollziehbarkeit, Reproduzierbarkeit von Builds, bessere Zusammenarbeit und Release-Management. Gute Praxis umfasst klare Commit-Nachrichten, regelmäßiges Pullen, konsistente Versionierung, Konfliktlösung und Sicherheits- bzw. Zugriffskontrollen.

Der Begriff geht auf das englische to version zurück und ist in vielen Organisationen ein Standardprozess zur Qualitätssicherung und zum Audit von Änderungen.