vermögensrecht

Vermögensrecht, auch als patrimoniales Recht bezeichnet, ist ein Teil des Zivilrechts und betrifft die Rechtsbeziehungen, die das Vermögen einer Person betreffen. Es regelt Rechte und Pflichten, die Wert oder wirtschaftliche Leistungsfähigkeit schaffen, verändern oder sichern.

Der Rechtsbereich umfasst vor allem das Schuldrecht (Verträge, Leistungsansprüche, Vertragsverletzungen), das Sachenrecht (Eigentum, Besitz, dingliche Rechte wie Pfandrechte und Grundpfandrechte) sowie das Bereicherungsrecht (Widerrechtliche Bereicherung, Rückforderung von Vorteilen) und das Schadensersatz- bzw. Haftungsrecht, das Vermögensschäden ausgleicht. In der Praxis geht es also um Ansprüche aus Verträgen, um die Übertragung oder Belastung von Eigentum, um die Wiederherstellung eines Vermögenswerts bei ungerechtfertigter Bereicherung und um Schadensersatz bei Pflichtverletzungen.

Kernbegriffe des Vermögensrechts sind Eigentum und Besitz, dingliche Rechte, vertragliche und gesetzliche Schuldverhältnisse, Verjährung sowie Sicherungsrechte wie Pfandrechte. Das Vermögensrecht dient dem Schutz des Vermögensstandards und der wirtschaftlichen Interessen der Rechtsinhaber.

Beziehung zu anderen Rechtsgebieten: Es steht in engem Zusammenhang mit dem Allgemeinen Teil des Zivilrechts und den Bereichen Schuldrecht und Sachenrecht. In verschiedenen Rechtsordnungen, insbesondere in Deutschland (BGB), Österreich und der Schweiz, wird Vermögensrecht als Sammelbegriff für die materiellen Vermögensrechte gesehen, während andere Bereiche wie Familien- oder Erbrecht eigenständig geregelt bleiben.

Beispiele umfassen Vertragsverletzungen, Rückabwicklung fehlerhafter Leistungen, Bereicherungsansprüche und Ansprüche auf Schadensersatz. Vermögensrecht bildet die zentrale Grundlage für die regeln, sichern und durchsetzen wirtschaftlicher Ansprüche im Zivilrecht.