Zivilrechts

Zivilrecht, oft auch als Bürgerliches Recht bezeichnet, ist der Teil des Privatrechts, der die Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen und privaten Organisationen regelt. Es umfasst Rechtsfragen rund um Verträge, Eigentum, Familien- und Erbrecht sowie Haftung für Schäden. Im Zivilrecht stehen die Ansprüche und Rechtspositionen einzelner Personen im Vordergrund, und die Normen dienen der privaten Lebensführung und wirtschaftlichen Transaktionen.

Der typische Aufbau folgt in vielen Ländern einer Kodifikation, etwa dem allgemein bekannten Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) in Deutschland. Zerlegt wird das Zivilrecht in den Allgemeinen Teil (Grundsätze wie Geschäftsfähigkeit und Rechtsverkehr), Schuldrecht (Verträge, Leistungs- und Pflichtenkreise), Sachenrecht (Eigentum, Besitz, Grundbuch), Familienrecht (Eheschließung, Abstammung, Sorge) und Erbrecht (Testamente, Erbfolge). Zusätzlich regeln unerlaubte Handlungen (Deliktsrecht) und Fragen der Verjährung den Anspruchsverlauf.

Quellen des Zivilrechts sind Gesetze, Rechtsnormen und die Rechtsprechung; Lehre und Praxis prägen Auslegung und Entwicklung. Anders als im öffentlichen Recht stehen hier Privatinteressen im Mittelpunkt; Konflikte werden durch Verträge, Schadensersatz oder Rückabwicklung gelöst. Internationale und europäische Regelungen beeinflussen das nationale Zivilrecht, ohne es völlig zu ersetzen.