transdermalenSystemen
Transdermale Systeme sind pharmakologische Darreichungsformen, die Wirkstoffe über die Haut in die systemische Zirkulation abgeben. Typischerweise in Form von Pflastern oder ähnlichen Geräten erhältlich, ermöglichen sie eine kontrollierte Freisetzung über Stunden bis Tage und umgehen den First-pass-Effekt der Leber.
Funktionsweise: Der Wirkstoff wird aus der Trägerschicht heraus freigesetzt und diffundiert durch die Haut, hauptsächlich durch
- Reservoir-Systeme, bei denen der Wirkstoff in einer separaten Phase enthalten ist, die durch eine Membran geregelt
- Matrix-Systeme, bei denen der Wirkstoff im polymeren Trägermaterial verteilt ist und durch Diffusion freigesetzt wird.
- Innovative Systeme wie iontophoretische Patchgeräte, die den Transport durch elektrischen Strom unterstützen.
- Kontinuierliche Freisetzung und stabile Plasmaspiegel
- Vermeidung des first-pass-Mmetabolismus
- Verbesserte Therapieadhärenz durch einmal- bzw. zweimal tägliche Anwendungen
- Nicht-invasiv im Vergleich zu Injektionen
Einschränkungen und Sicherheit:
- Geeignetheit hängt von Molekülgröße, Lipophilie und Hautdurchlässigkeit ab
- Lokale Hautreaktionen, Kontaktdermatitis, sensorische Empfindlichkeit
- Einfluss von Hautzustand, Temperatur und Feuchtigkeit auf die Absorption
- Risiko von Dosisschwankungen bei klebriger Haut oder Luftfeuchtigkeit
Anwendungsgebiete: Schmerzmanagement, Rauchentwöhnung, Hormonersatztherapie, Reise-/Seekrankheit (z. B. Antiemetika). Regulierung erfolgt als Arzneimittel mit klinischer Datengrundlage, Sicherheitsevaluierung