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temperaturkoeffisient

Temperaturkoeffizient bezeichnet die relative Änderung einer physikalischen Größe pro Temperaturänderung. Er gibt an, wie empfindlich eine Eigenschaft gegenüber Temperatur ist und wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, insbesondere in Elektronik, Messtechnik und Materialienkunde. Typischerweise wird zwischen positiven und negativen Koeffizienten unterschieden: ein positiver Koeffizient bedeutet, dass die Größe mit steigender Temperatur zunimmt, ein negativer, dass sie abnimmt.

In der Elektronik ist der Temperaturkoeffizient vieler Bauelemente von zentraler Bedeutung. Für Widerstände wird er als

Praktisch werden Temperaturkoeffizienten genutzt, um Bauteile zu kompensieren oder Temperaturverläufe zu messen. Thermistoren bilden eine besondere

α
(Alpha)
angegeben.
Bei
moderaten
Temperaturänderungen
lässt
sich
der
Widerstand
näherungsweise
durch
R(T)
=
R0
[1
+
α
(T
−
T0)]
beschreiben,
wobei
T0
die
Referenztemperatur
ist.
α
wird
üblicherweise
in
1/°C
oder
in
ppm/°C
ausgewiesen.
Typische
Werte:
Kupfer
hat
einen
positiven
TCR
um
die
0,0039/°C;
Platin-Widerstände
liegen
in
einem
ähnlichen
Bereich,
während
Legierungen
wie
Constantan
einen
sehr
geringen
oder
nahezu
null
TCR
aufweisen
können.
Für
Kondensatoren
hängt
der
Temperaturkoeffizient
der
Kapazität
(β)
vom
Dielektrikum
ab,
sodass
C(T)
≈
C0
[1
+
β
(T
−
T0)]
gilt;
β
kann
negativ
oder
positiv
sein.
Klasse:
NTC-Widerstände
besitzen
einen
negativen
Koeffizienten,
PTC-Widerstände
einen
positiven.
RTDs
(z.
B.
Pt100)
verwenden
definierte,
stabile
TCR-Werte
zur
Kalibrierung
und
präzisen
Temperaturmessung.
Der
Temperaturkoeffizient
ist
verschieden
vom
thermischen
Ausdehnungskoeffizienten
eines
Materials,
der
die
räumliche
Ausdehnung
beschreibt.